Sonntag, 3. Oktober 2010

Michl's new PB

Vom 24.-26.09. sollte es vor unserem alljährlichen Spanientrip, noch einmal in die Südsteiermark gehn, um dort ein paar Rüsselfische auf die Matte zu legen.

Diesmal mit von der Partie - Michl, Rene und meine Wenigkeit.

Während ich in der ersten Nacht einen Aussteiger hatte und Michls Funkbox gänzlich schwieg, konnte Rene einen 12-er an Land befördern.

Das war's dann auch schon - fast zumindest, denn während meiner täglichen Körperpflege inkl. dazugehörigen HAM AND EGGS, biss dann mein fast schon obligatorischer Frühstückskarpfen, dem dann ebenfalls Rene zum Landgang verhalf.

Samstag mittags setzte dann recht starker Regen ein, der bis Sonntag anhielt.

Den Fischen war's anscheinend wurscht, denn sowohl ich, als auch Michi konnten in der Nacht auf Sonntag je zwei Fische landen.

Mit 11,5kg+13,5kg konnte Michl seinen PB von bisher 10kg gleich 2x übertreffen - dickes Pertri Heil!

Vom Wetter mal abgesehen, war Petrus diesmal auch mir recht gut gesonnen, denn neben einem schönen Schuppinger (wurde nicht gewogen), konnte ich noch einen 14-er Spiegler verhaften.

Am Sonntag traten wir dann, zwar völlig durchnässt aber doch zufrieden, relativ früh am Vormittag die Heimreise an.

Hoffe ich kann auch nach unserem Spanientrip mit ein paar schönen Fangfotos aufwarten.

TL und bis dann wünscht euch Maxl.
mit 13,5kg - Michl's neuer PB - PETRI!
darauf wurde natürlich gleich Einer getrunken...






...und geraucht
klein aber fein











Oaschweda






14-er
12-er

Samstag, 18. September 2010

14.00 Uhr, Alte Donau. Nach stundenlangen Werfen hat mich schon der Mut verlassen und ich denke nur noch ans Zusammenpacken und will Nachhause. Trotz saugeilen Wetter hab ich keine Lust mehr noch einen Wurf zu machen. Die Sonne hat noch viel Kraft und mir ist heiss. Kein Luftzug bewegt das Boot, ich stehe am Heck und beobachte kleine Lauben. Die Pol-Brille lässt mich etwas mehr erkennen und ich sehe wie die kleinen auseinander getrieben werden.



Bingo, ein Räuber ist am Werk und schnell ist meine Stimmung wieder besser und der Gufi im Wasser. Langsam wird er über's Kraut gezogen und an der Krautkante lasse ich ihn absinken. Ein kurzer Ruck und der Hecht hat den Kopyto inhaliert. Kurzer Drill und am anderen Ende der Rute zappelt ein etwa 60cm grosser (kleiner) Hecht, der auch gleich bei der Bootskante wieder aussteigt. Mist, dachte ich. Typisch für diese Saison, keine Bisse und die, die Beissen, hebeln sich aus. Wenn er noch im Jagdfieber ist hab ich noch eine Chance ihn dran zu bekommen und so warf ich den Gummifisch wieder in Richtung der Kante, und wieder schnappte sich der kleine den Gufi. Und auch dieses mal, trotz Anschlags, konnte er sich nach kurzer heftiger Gegenwehr befreien. Mann, das gibt's doch nicht. Völlig entmutigt lies ich mich etwas weiter weg Treiben und beschloss die letzten Würfe zu wagen bevor ich mich auf dem Heimweg machte. Nach einigen Minuten kurbelte ich den Gufi langsam zum Boot und da kam aus dem Nichts ein Torpedo unter dem Boot her vor geschossen und die Bremse heulte laut auf. Völlig überrascht setzte ich einen Anhieb und der Esox lieferte mir einen aussergewöhnlichen Drill. Immer wieder gelangen ihm heftige Fluchten Richtung Kraut. Wir waren aber schon zu weit weg als das er es erreichen konnte und so lies ich die Bremse etwas nach damit er sich auspowern konnte. Nach einigen Minuten der Gegenwehr musste er vor meinem Kescher kapitulieren und ich war heilfroh das ich ihn Landen konnte. Er brachte geschätzte 8 Kilo auf die Wage, die leider versagte weil die Batterie zu schwach war um ein genaues Ablesen zu gewährleisten. Nach dem Messen stand fest das er 93cm Lang war und ich meinen Grössten Hecht dieses Jahr verzeichnen konnte. Nach der Fotosasion wurde er wieder zurückgesetzt, was für ein Gefühl so einen Hecht wieder die Freiheit zu schenken :)

Und es geht weiter...!

In den letzten zehn Jahren fischte ich fast ausschließlich im Ausland, zum Teil an noch weniger bekannten Gewässern, es waren aber auch sehr populäre wie Cassien, Pusiano, Quidane, Geykenyes und einige andere oft in den diversen Medien vorkommende Seen dabei.
Die Erfolge waren wechselnd, ich erlebte wahre Sternstunden und musste genauso bittere Niederlagen erleiden! Zu einer Schottergrube entwickelte sich im Laufe der Jahre eine wahre Hassliebe, die ersten 2-3 Jahre konnte ich nicht einmal einen Biss verzeichnen, obwohl es wohl an die 100 Nächte waren die ich in der Zeit dort verbrachte. Die ersten Karpfen verabschiedeten sich dann allesamt in den vielen Hindernissen im See, und so dauerte es fast vier Jahre bis ich den ersten Spiegler fangen konnte! Es war kein bestimmter Fisch dem ich nachjagte, es gab und gibt eigentlich kaum Informationen von besonderen Karpfenfängen, die einheimischen Angler verlieren die meisten größeren ebenfalls in den Bäumen die beim Baggern einfach ins Wasser geworfen wurden, und die wenigen erwähnenswerten Karpfen die gefangen werden, landen oft im Kochtopf.
Zwar konnte ich in den folgenden Jahren doch den einen oder anderen größeren Fisch fangen, aber der Ausnahme- Wautzi war nicht dabei und irgendwie wuchs das Gewicht meines Wunschfisches, der mich für all das entschädigen sollte, mit jedem weiteren Jahr das ich dort verbrachte!



Letztes und auch dieses Jahr hatte ich ja wieder eine Lizenz in Österreich und da mich leider auch mein Beruf immer mehr von längeren Fahrten ins Ausland abhält, konnte ich heuer erst vier Tage mein persönliches Waterloo besuchen (natürlich erfolglos!!!)
Eine der Sachen die ich über dieses Gewässer gelernt habe, war die Tatsache das kurze Ansitze nicht sehr erfolgreich sind, meistens dauert es 4-5 Tage bis die Karpfen am Platz sind. Die Futtermenge die ich in den ersten zwei Tagen normalerweise versenke, ist sicherlich sehr hoch und selbstverständlich wurden von mir auch schon andere Taktiken versucht, da ich aber grundsätzlich ein Freund des Schüttens bin und sich der Erfolg mit ausreichend Zeit auch meistens einstellt, blieb und bleibe ich dieser Version auch auf diesem Gewässer treu!
Für Anfang August war ein zweiwöchiger Trip geplant, den ich aber aufgrund nicht enden wollender Arbeit schweren Herzens absagen musste!


Letzten Dienstag wars dann aber soweit, in einer Nachtschicht wurden montags alle dringenden Arbeiten erledigt, und gegen 18 Uhr stand ich endlich wieder am Ufer des Wassers, das mir schon so viel Kopfschmerzen bereitete.
Sechs Nächte hatte ich Zeit, zwar nicht viel, könnte aber reichen und so wurde erst mal ordentlich gefüttert, gut 30 Kilo Kugeln auf einem 50x100 Meter großen Streifen sollten erst mal reichen!
Die erste Nacht verbrachte ich bei Freunden, die wie immer sehr erstaunt waren das es Verrückte gibt die innerhalb weniger Minuten einen durchschnittlichen Monatslohn ins Wasser werfen, zum Glück kennen sie mich aber schon sehr lange und somit genieße ich wohl Narrenfreiheit!
Donnerstag fuhr ich mit dem Boot an meinen Platz, der Feldweg dorthin war aufgrund von vorangegangenen Regenfällen nicht befahrbar und die schlechten Wetterprognosen für die nächsten Tage trafen leider auch zu! Egal, Hauptsache endlich wieder hier!
Die ersten Tage gabs außer Regen, Sturm, einigen Brachsen, Aiteln und anderen ungewollten Beifängen keine besonderen Aufreger, täglich fütterte ich weitere 10 Kilo Kugeln nach und wartete auf den ersten „richtigen“ Biss!
Da ich in letzter Zeit sehr viel Futter verbraucht hatte, fand sich in meinem Lager keine ausreichende Menge gleicher Boilies, so mischte ich einfach mehrere Sorten, Zado-Maso, Birdy und auch einige Testmixe die mir Michael geschickt hatte. Als Köder kam aber wie bereits das ganze heurige Jahr auf alle Ruten ein Zado-Maso Popup!


Samstag Nacht holte mich dann endlich ein Dauerton aus dem Tiefschlaf und der Fisch zog auch noch Schnur von der Rolle, als ich ihm mit voller Motorkraft mit dem Boot entgegen fuhr! Grundsätzlich ein gutes Zeichen, nur lag diese Rute in sechs Meter Tiefe hinter einem seichten Plateau das mit Dreikantmuscheln verseucht ist! Schnur locker lassen wäre das Beste, nur beginnt rund 30 Meter weiter ein Unterwasserwald, ebenfalls mit Muscheln bewachsen, die Chancen waren denkbar schlecht, nur gibt’s hier trotz mehreren 100 Hektar kaum hindernisfreie Plätze!
Rund 50 Meter hinter meiner Boje verschwand dann auch wie befürchtet meine Hauptschnur in einem der Bäume, 35 Meter 50 Pfund Sufix- Schlagschnur hatte ich montiert, zuwenig, die geflochtene riss beim ersten Versuch sie frei zu bekommen! Der Ärger über diesen verlorenen, offenbar größeren Fisch war groß, gleichzeitig wünschte ich ihm aber das er den Haken schnell los wird!
Nach einer durchregneten Nacht schien Sonntags erstmals die Sonne, fünf Tage gefüttert, in der vorigen Nacht endlich der erste Karpfenbiss, all diese Umstände ließen mich kaum weiter als ein paar Meter von meinen Ruten weggehen! Gegen 18 Uhr dann endlich der nächste Biss, ein halbstarker Schuppi fand ohne Probleme den Weg ins Netz- Sie sind also wirklich da!!!
Die Nacht zum Montag, an dem ich leider heimfahren musste, war windstill, nebelig und zwei weitere Karpfen mussten Frischluft schnuppern!
Schon um 6 Uhr war Tagwache, und schweren Herzens begann ich mit dem zusammenpacken!



Es war weiterhin absolut windstill und der Nebel wurde immer dichter!
An allen Ruten wackelten regelmäßig die Spitzen, was auf Fische am Platz deutete aber ich musste tatsächlich heimfahren!!! Kurz nach sieben kam dann doch noch ein Biss und wieder nahm der Fisch Schnur als ich ihm schon entgegenfuhr! Hilft nichts, Bremse zu, die Sufix wird schon halten! Und sie hielt, doch leider fand auch dieser Karpfen den Weg in die Bäume, allerdings sah ich den Schlagschnurknoten schon aus dem Wasser kommen! Jetzt oder nie!!!
Nach einigen Entwirrarbeiten kam der Fisch wieder frei und danach begann ein herrlicher Drill im dichten Nebel und als der Spiegler im Netz war blieb ich einige Zeit sitzen und war einfach nur glücklich!!!




Als ich meine bessere Hälfte vorm Wegfahren wie immer fragte was ich fangen werde, meinte sie, es werden zwei mit knapp 20 Kilo und dann noch der eine wegen dem ich seit acht Jahren an dieses Wasser fahre, sehr optimistisch von ihr, der Spiegler im Netz war zwar keiner der vorher gesagten, aber in meiner persönlichen Wertigkeitsliste bekommt er eindeutig den ersten Platz!!!


LG- Schurl

P.S: Zwei Tage nach dem ich heimfahren musste, fing mein Freund der den Platz weiter befischte, einen Spiegler mit einem Gewicht von dem ich bisher nur geträumt hatte und stellte damit sogar einen neuen Landesrekord auf!!! Petri Mario!

Montag, 13. September 2010

The blood, the sweat, the SHAD

Manchmal läuft es einfach und dann kann man nur hoffen, dass es so weiter geht.
Natürlich rechnet man immer wieder damit, dass ein Schneider dem ganzen ein Ende bereitet. Egal man kann es ja nicht wirklich beeinflussen!
Man kann nur so oft wie es geht am Wasser sein und sein Glück versuchen.
Manchmal läuft es und dann wieder nicht und ich gestehe ich versuche dem ganzen so gut es geht immer einen Strich durch die Rechnung zu machen.
Hör ich vom ultimativen Hechtköder ist er MEIN.
Und manchmal funktionieren sie ja wirklich....nicht immer und überall, aber an manchen Wasser kann man damit einfach Sternstunden erleben.
Einbildung, Tatsache oder einfach nur das Ausleben eines Peckers der besonderen Art.
Spaß macht es und es versüßt das Leben so ungemein.

So wurden nach der Arbeit die Gummis wieder durchs Wasser gezogen und die Stunden wurden mit einem spätabendlichen Esox belohnt.
Ein wilder Kerl der Mittelklasse der sich meinen kleinen Kopyto ganz vorsichtig schnappte und damit abhauen wollte.
Auch wenn mancher meint, dass ein Hecht kein starker Fisch ist und nicht einen Tanz auf Biegen und Brechen hinlegen....der tat es und wie er sich bitten ließ.
Bei der Heimfahrt wurde dann der Triumph noch mit Kollegen besprochen und da stellte sich heraus, dass ein Köder meiner Begierde mehr oder weniger ums Eck auf mich wartet. Der muss in meine Köderbox, mag kommen was will.
The Shad darf sich nun als Bewohner der Tiefen meiner Köderbox nennen.
Und so wie er funktioniert wird er auch seinen Meldezettel behalten dürfen und gegen weitere Zuwanderung wird kaum Einspruch erhoben, so lange er seine Arbeit macht.
Da ich mir gewisse Beißzeiten an bestimmten Plätzen einbilde wurden zum ersten Mal die Ufer im Ort abgefischt und schon mit Bleikopf wurde die kleine Gummiforelle immer wieder attackiert bis sie mit bösen Verletzungen schon fast den Dienst aufgeben musste.
Um das Absinken etwas zu verlangsamen wurde dann alles Gewicht über Bord geworfen und es ging ganz schwerelos ins Wasser. TOPIDEE!!!
Das langsame Absinken und das leise Zucken brachte den Erfolg und den sicheren Biss.
Der Biss war dann allerdings so gut, dass es beim Lösen kleinere Probleme gab und der Fisch sich an meinen Händen zu schaffen machte, Blut überall und die Lage schaute ganz nach dem Texas Chainsaw Massacre aus.
Die Lage entschärfte sich als die Beute entfernt war und keine Gefahr durch Drillinge und Zähne bestand.
Kurz vor der Abfahrt vergriff sich noch ein Halbstarker am Shad und ein Hecht der Torpedoklasse durfte in die Kamera lachen.


tight lines Chris

Dienstag, 31. August 2010

Und wieder einer...!

Da ich zur Zeit beruflich schwer eingeteilt bin, sind länger Fahrten ins Ausland leider nicht möglich und so verbringe ich die ein bis zwei freien Tage pro Woche praktischerweise am Tullner Hauswasser.


Vorletztes Wochenende durfte ich gemeinsam mit seiner grauen Eminenz, Herrn Kurt, eine Nacht die eigentlich gar nicht geplant war, blanken. Trotzdem wiedermal nett ein paar Stunden mit dem alten Mann zu verbringen.
Sonntag früh setzte er dann seine Erfolgsserie fort, ein dicker Schuppi konnte einem Popup aus der Dose die er mir am Vortag gestohlen hat, nicht wiederstehen!


Für das folgende Wochenende war das volle 2-Tages Programm geplant- keine Grillfeiern bei Freunden oder Verwanden, Büro- und sonstige Arbeiten wurden verschoben und auch meine bessere Hälfte war in München! Herz was willst du mehr?!?
Am Mittwoch brachte ein schwitzender GLS-Mensch noch rechtzeitig ein 40 Kilo Paket der Firma Zado, worin sich die neuen Birdy Bullet Kugeln befanden, von denen ein großer Teil noch am selben Tag im Teich versenkt wurden.
Basierend am Zado-Maso Grund Mix, der mit einer Vogelfuttermischung, Black Pepper Oil und einem Peachflavour verfeinert wurde, sollte mit der neuen Kugel eigentlich nicht viel schief gehen können.
Freitag Nachmittag wurden dann die Eisen ausgelegt, mit von der Partie war auch Semmel, der Hund meiner Freundin, an sich völlig unproblematisch, abgesehen von Kälte-, Wärme- und Nässeempfindlichkeit sowie chronischen Darm- und Magenproblemen, Dauerhunger und Boiliesucht!!


Kurz nach dem traditionellem, abendlichen Verzehr der Käsekrainer dann die erste Piepserei auf einer der Ruten, bestückt mit einer 20mm Doublette. Aufgrund der Distanz und des Krautes rascher Bootseinsatz und zu meiner absoluten Verwunderung hing am anderen Ende eine Rotfeder!!! Seit eineinhalb Jahren war ich hier von diesen Quälgeistern verschont geblieben- Zado, was schickst du mir da für einen Rotz???
Um 4 Uhr holte mich ein Fallbiß aus den Träumen, gibt’s ja nicht, seit Monaten keine Brachse und jetzt sogar in Kombination mit einer Rodfeder!
Beim neuerlichen Auslegen der Rute überlege ich schon was ich dem Germanen für diese nächtlichen Störenfriede wünschen soll, einen eitrigen Zehennagel oder lieber juckende Pickel am Arsch...!
Nachdem ich gerade wieder eingeschlafen bin, ganz kurzer Run, die Rutenspitze ruckt nur gelegentlich und da ich die bombastischen Vollruns unserer Karpfen kenne, kann das eigentlich nur eine weitere Brachse sein! Voll demoralisiert wünsch ich dem Zado jetzt beides und sicherheitshalber noch Fusspilz dazu, gibt’s ja nicht...!
Beim Rausfahren beeile ich mich nicht sonderlich, als der Schlagschnurknoten kommt, spüre ich leichtes Rucken am anderen Ende, vielleicht doch eine Karausche oder ein kleiner Karpfen?
Komischerweise wird die Gegenwehr immer stärker, der Fisch bleibt zwar nur unter dem Boot, lässt sich aber nur schwer in Sichtweite bringen, beim ersten Blickkontakt sehe ich einen Schuppi, 10+, nach weiteren Minuten gebe ich im locker 15 Kilo und als er im Kescher ist, sehe ich ein dickes Wautzi das die 20 Kilo haben dürfte!!!




Sofort wurde Kurt beim Frühstück gestört und zum Fotografieren eingeladen, anschließend den lieben Herrn Zado anrufen und den Erfolg mit der neuen Kugel berichten, ich hatte ja eigentlich nie wirklich Zweifel daran...!
Meine analoge und Kurts digitale Reuben zeigten beide das Gewicht von 20,30 Kilo an, und nach dem Freilassen des Karpfens wurde natürlich mit einem Bierchen angestoßen. Daheim verglich ich die Bilder, in nächtelanger Arbeit hatte ich ja eine Liste mit allen bisher gefangenen Fischen vom Teich angelegt, und stellte fest das der Schuppi erst einmal, vor 13 Monaten mit ca. 15 Kilo gefangen wurde, wiederum eine fantastische Gewichtszunahme!
Der Samstag verlief ruhig, auch meine Versuche einen Zahnfisch zu fangen, scheiterten, Beschäftigung hatte ich nur mit Semmel, Diätfutter füttern, vom Boiliesack verjagen, ihren Bettelversuchen wiederstehen und sie suchen!


In der Nacht zum Sonntag kühlte es ziemlich ab und so schlief ich fest und tief bis kurz vor Tagesanbruch. Geweckt wurde ich von einem hier typischen Vollrun, der allerdings endete bis ich aus Liege war, normal eigentlich, der Fisch steckt im Kraut! Als ich zu den Ruten lief wunderte ich mich das keine der Led`s leuchtete, doch bei jedem Schritt wurde das Kreischen der Rolle lauter...! Ein Problem des Atts, von dem ich in einem Forum gelesen hatte und das ich im Frühjahr bei einem Freund selbst schon sah- bei einem extrem langem Biss kann es passieren das die Spannung zusammenbricht und der Bissanzeiger abschaltet!
Egal, ich war ja trotzdem geweckt worden und saß auch schon im Boot, und was sich in den folgenden 25,30 Minuten abspielte, ließ mich mehrmals an einem Karpfen zweifeln! Jeder Angler hat schon die unterschiedliche Kampfkraft von gehakten Fischen festgestellt, keine Ahnung warum, aber dieser Bursche gab echt Gas.
Anfangs nicht an die Oberfläche zu bringen, zog er das Boot fast 200 Meter zum anderen Ufer, jetzt nur nicht verlieren ich will ihn zumindest nur einmal sehen! Als er letztendlich doch im Kescher war, konnte ich eine gewisse Endtäuschung nicht verbergen, wie die Waage später zeigte 15,40 Kilo, aber gekämpft wie eine Büffel!!!


Leider hat er während des Drills ein paar Schuppen am Schwanz verloren, was aber nicht so schlimm war wie die Tatsache das er sich total verausgabt hatte, auch nach einer kurzen Ruhepause im Sack stand ich noch fast 20 Minuten mit ihm im Wasser, wo er zwar atmete aber sich nicht bewegte! Dann schwamm er doch noch weg und ich denke das er seinen kleinen Landausflug außer eine paar fehlender Schuppen unbeschadet überlebt hat!
Sonntag Mittag dann Schluß, Auto im Magazin ausräumen und wieder in den Arbeitsmodus bringen um eine weitere Woche mit Arbeit zu verschwenden!

Zwar konnte ich keinen meiner „Zielfische“ fangen, aber dafür einen mit dem ich absolut nicht gerechnet hatte, was eigentlich fast noch schöner ist!!!


LG-Schurl

Dienstag, 17. August 2010

ichwilldenspieglerdenichbeimschnorchelngesehenhab!!!

Ein herrliches Gefühl, wenn man am Donnerstag an vier Plätzen jeweils 5 Kilo Kugeln, und einiges an Partikeln und Pellets gefüttert hat und am nächsten Tag beim Auslegen der Ruten an den 3 gerade noch in Sichttiefe liegenden Stellen nichts als nackten, umgeackerten Schotter sieht!
Die Erwartungen waren natürlich groß, hatte ich die beiden letzten Mal am Hauswasser ja sogar ohne Vorfüttern jeweils mindestens einen Fisch gefangen, zwar keinen der Zwei die ganz oben auf der Wunschliste stehen, aber immer hin.



Somit startete ich das Unternehmen „ichwilldenspieglerdenichbeimschnorchelngesehenhab“!
Hatte ich doch schon dreimal an der selben Stelle 2 Spiegler beim Schnorcheln beobachtet, von denen einer der Dicke war, den ich schon im Juni mit 21,50 Kilo fangen konnte, den zweiten, der mein Zielfisch Nummer 1 ist, schätze ich auf sicher 1-2 Kilo mehr!
Das gerade der Futterplatz an dieser Stelle besonders üppig umgegraben war, machte mich noch mehr optimistisch den Spiegler dieses Wochenende zu fangen!


Als die Ruten, wie gewohnt alle mit Zado Popup, draußen waren, ein Blaubier geöffnet und die Ruheposition eingenommen war, dachte ich über die Fänge von zwei Freunden nach, die letzte Woche ihre PB`s deutlich verbessern konnten, beide fischten auch mit der Zado-Maso, die Kugel die mir heuer schon einige große Fische brachte, inklusive den drei größten am Hauswasser! Eigentlich kann ja gar nichts schief gehen!
Kurz nach Einbruch der Dämmerung hatte ich auf zwei Ruten einige Piepser, bei einer fiel der Swinger deutlich nach unten, na bitte ned, sicher Brachsen! Gerade als ich sicherheitshalber neu auslegen wollte, zogen nahezu zeitgleich mehrere Gewitter über das Wasser, die mich während der nächsten Stunden mehrmals dazu zwangen ins Auto zu gehen. Einige Blitze schlugen sogar in die über den Teich gehenden Hochspannungsleitungen ein und da ja alle Helden bekanntlicher Weise schon tod sind, zog ich die mädchenhafte Version vor!
Offenbar schlug sich das Blitzlicht auch auf den Appetit der Karpfen, und so „durfte“ ich die restliche Nacht durchschlafen um gegen 8 Uhr doch noch vom ATTs geweckt zu werden.
Der tiefste Platz, an dem ich nicht sehen konnte ob Fische gefressen hatten, brachte mir den heurigen Negativrekord- Spiegler mit knapp 8 Kilo! Was soll`s, nur nicht größenwahninnig werden, Fisch mit reinnehmen und ein paar Mattenfotos für die Statistik machen.


Den Samstag verbrachte ich wieder mal mit dem Fischen auf Zahnfisch, wobei ich einen weiteren Tiefschlag erlitt, 5 Hechte und alle können sich wieder befreien!
Trotz allem, volle Motivation für die zweite Nacht, alle Ruten neu ausgelegt und noch mal ordentlich nachgefüttert, ganz nach meinem Motto- gutes Futter kann nur durch noch mehr gutes Futter ersetzt werden!


Am Anfang der Nacht saß ich wieder mädchenhaft im Auto und erfreute mich an den mächtigen Blitzen, die ich ja grundsätzlich sehr gerne hab, nur halt nicht so wie früher um jeden Preis. Zum Glück war der Regen aber nicht so stark als letzte Nacht und auch die Gewitter hörten bald auf, und so schritt ich bald ins Reich der Träume!
Kurz vor 2 dann der gute, alte Dauerton, kurzer Blick aus dem Zelt, passt, die Rute am „Spieglerplatz“, danach wie schon zig-fach geübt, rein ins Boot, Vollgas Richtung Fisch, beim Schlagschnurknoten stoppen und langsam Richtung Fisch! Ja, noch dran, nur geht die Schnur ganz zum Ufer wo er an der Oberfläche im Kraut steckt, mühsam bekomme ich ihn mitsamt einem Riesen Packen Grünzeug ins Netz, sofort will ich wissen ob er`s ist, gerade sehe ich im Kraut einen dicken Spiegler, als er munter wird, und mich komplett vollspritzt! Egal, nachdem er sich endlich beruhigt, räume ich erneut Kraut aus dem Kescher, groß genug wär der Spiegler ja, nur „leider“ erkenne ich die große, einzelne Schuppe an der Seite, es ist der Große vom Juni, aber nicht mein Schnorchel-Wunschfisch!
Fast, aber wirklich nur fast, hätte ich mich erstmals über einen so großen Fisch geärgert, nur wär halt alles so schön geplant gewesen...!
Der anschließende Blick auf die Waage bestätigte meinen Verdacht, der Fisch dürfte weiblich sein, hatte er („sie“) seit dem letzten Fang knapp vor der Laichzeit doch deutlich an Gewicht verloren!


Da ich alleine war, wollte ich dem Karpfen das Einsacken ersparen, und ließ ihm nach ein paar Mattenfotos wieder zu seinem Kumpanen schwimmen, der in der Zwischenzeit sicher die restlichen Murmeln verschlang!
Bis zum Einpacken blieb`s ruhig, zufrieden konnte ich aber trotzdem sein und wenn ich bedenke das von meinen 7 Fischen die ich heuer am Hauswasser fing, 4 über 19 Kilo waren, darf ich sogar von einem sehr guten Zwischenergebnis sprechen!

So bleibt mir auch weiterhin ein fixes Ziel und solange heißt es- ichwilldenspieglerdenichbeimschnorchelngesehenhab!!!


LG Schur-Lee!

Mittwoch, 11. August 2010

Zwischen Schlenkerla und Baggersee

....so in etwa haben sich die paar Tage für einen Kurzurlaub verhalten.
Ein gemischter Aufenthalt in Bad Staffelstein und Umgebung.
Grundsätzlich war ein Angelausflug geplant außerhalb der gewohnten Umgebung.
Damit man auch kulturell etwas mitnehmen konnte wurden einige alte Städte und Dörfer in Augenschein genommen.
Die Gegend in Oberfranken und fränkischer Schweiz ist malerisch und bildet reichlich Abwechslung zum stundenlangen Werfen und der Jagd nach den bezahnten Bewohnern der Gewässer die reichlich zu finden sind.
Ausgangspunkt war Bad Staffelstein wo auch gleich vorab telefonisch das Wichtigste geklärt wurde.
Bestimmungen, Notwendigkeiten und Lizenzen.
Alles ganz einfach wenn man vor der Abreise informiert ist und man gleich die richtigen Stellen ansteuern kann.
Als erstes ging es um die Angelerlaubnis die man im Rathaus erhält und für drei Monate gültig ist.
Passfoto nicht vergessen, denn sonst gibt es noch ein unfreiwilliges Fotoshooting welches nur unnötig aufhält.
Der Amtsweg kann so schon lange genug dauern wenn man anderes im Kopf hat.
Im Anschluss ging es gleich zum „Angelspezi“ wo man ausgesprochen freundlich empfangen und mit reichlich Informationen und der Wochenkarte ausgerüstet wird.
Für ein gemütliches Gespräch ist auch Zeit und man merkt keine Hektik auch wenn sich die Geschäftszeit dem Ende zu neigt.Rund um Staffelstein gibt es genügend Baggerseen in allen Größen die das Anglerherz höher schlagen lassen.
Die verschiedenen Angelclubs sind meist direkt am See und in den Clubhäusern erhält man Lizenzen und Informationen.

Glasklares Wasser und Räuber die in der Deckung des Krautes lauern um sich unbarmherzig auf die Köder zu stürzen runden das Bild ab.
Vom Ufer aus sieht man wie Barsche ihre Runden ziehen und sich die Karpfen zu einem abendliches Stelldichein an den Schilfrändern treffen.
Petrijünger was willst du mehr?
Ich hatte das Glück, dass meine Savage Goldfische direkt vom Kraut aus attackiert wurden und man die Angriffe sprichwörtlich live miterleben konnte.


Um den Aufenthalt kulturell zu bereichern bieten im alten Stil erhaltene Dörfer und Städte mehr als genug Sehenswürdigkeiten.
Alte Fachwerkshäuser, Brauerein und Gasthäuser eingebettet in eine malerische Landschaft bestehend aus Bergen, Wäldern, Seen und Flüssen.
Egal wo man sich in der Gegend befindet ein Besuch von Bamberg darf nicht fehlen.
Enge Straßen, alte Häuser, der Dom und natürlich das „Schlenkerla“ ergeben eine Mischung welche man auf sich wirken lassen muss.
Eine kulinarische Empfehlung oder beinahe ein Muss ist das „Staffelbergbräu“ welches durch typisch fränkische Küche überzeugt.
Faire Preise und noch viel bessere Portionen bieten einen passenden Abschluss eines jeden Angeltages.

Donnerstag, 15. Juli 2010

Angeln beim Nachbarn!!!

In den letzten Jahren brachte mich mein Hobby in verschiedensten Länder, zum Teil viele Flug- und Autokilometer entfernt. Bei all den Planungen von Auslandtrips blieb allerdings ein Land immer auf der Strecke- Deutschland! Obwohl unsere Lieblingsnachbarn über eine Reihe hervorragender Gewässer verfügen, stand eine Reise dorthin eigentlich nie zur Frage, bis mich Michael Zado vor einigen Monaten einlud, eines seiner Stammgewässer zu befischen.
Sonntag vor einer Woche ging es dann auch endlich los und gemeinsam mit Stefan startete ich die ca. 700 Kilometer lange Reise. Leider hatte er am Tag zuvor eine gröbere Kollision mit einer Glasplatte, die Daumen, Nerven und Sehne etwas beleidigte, was aber mit ein paar Nähten im Spital so halbwegs zusammen geflickt wurde, ihn aber zwang, sich beim Fischen dezent zurück zuhalten!



In Tschörmenie angekommen, wurde erst die Werkstatt von Michael besichtigt, die Lizenzen geholt und nach einer etwas gröberen Futteraktion (gut, wenn man dabei von einem Boilie-Hersteller eingeladen wird, Danke Michael) endete der anstrengende Tag bei einem gemütlichen Abendessen am Rand des ca. 25 Hektar großen Schottersees!
Montags wurden drei Bananen mit dem Spargepäck für vier Tage überladen und die zum Glück schattigen Plätze am anderen Ende des See`s bezogen.



Während der ersten Tage konnte ich mich dann endlich von der Fängigkeit der High-Protein Knödeln überzeugen, wir fingen eine Menge Karpfen, allerdings „nur“ drei über 15 Kilo, offenbar waren die größeren noch immer, oder schon wieder beim all jährlichem Gruppensex!



Rechts von unserem Angelplatz war ein Badestrand (FKK!), und bei jedem Biss mussten wir vor dem Hochheben der Ruten erst überprüfen ob kein Schwimmer über der Schnur war, geflochtene soll ja ganz gut schneiden! Beim Drillen fuhren wir oft zwischen den Leuten mit dem Boot, manchmal schwammen die Fische nur knapp neben den Schwimmern vorbei, beim Auslegen wurde immer einige Zeit gewartet bis wieder freie Bahn zum Angelplatz war! Alles in Allem eine absolut ungewöhnte Erfahrung, aber eigentlich gab es kein einziges Mal Stress!
Selbstverständlich wurde auch das Halbfinale angesehen und unsere deutschen Freunde waren sicher ganz froh darüber das sie zwei Össis hatten, die sie nach der Spanienniederlage trösten konnten!





Die letzten beide Tage brachten dann doch noch einige der größeren Karpfen des Sees, leider hatten sie wirklich gerade erst gelaicht, und so fehlten oft einige Kilo zum „üblichen“ Gewicht!





In der letzten Nacht konnte ich dann auch noch einen großen Spiegler fangen, der von Einheimischen als der „Dicke“ erkannt wurde, in guten Zeiten einer der größten im See !!! Ein wirklich krönender Abschluss unseres ersten Deutschlandtrips, bei dem wir einige nette Tage mit netten Freunden verbrachten und der nach einer baldigen Wiederholung schreit!

Schurl